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Fotografie als Beruf?

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Markus1991
Neues Mitglied

Fotografie als Beruf?

Hallo Liebe Sonüsse,

da bei mir nächstes Jahr das Abi ansteht und somit auch der Ernst des Lebens, muss ich mir langsam mal überlegen was ich so beruflich machen will. Jetzt wollt ich mal euch fragen, was es denn so für Berufe oder Berufsfelder gibt die Fotografie mit einschließen.
vielleicht hat ja selbst jemand von euch ein solches Thema studiert, gelernt oder so.

Also an alle Berufsfotografen oder Leute die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, was haben die Berufe für Vorteile und Nachteile. Lohnt es sich so etwas zu machen?

Ich hoffe ihr versteht was ich von euch will :)))

Liebe Grüße,

Markus

20 ANTWORTEN 20
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ecke-----
Besucher

Hey Markus...

ich kann dir nur eins empfehlen!

Mach ein Praktikum, bevor du dich für etwas entscheidest, damit du einen Einblick bekommst.

LG Ecke

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robdip
Mitglied

Hallo Markus,

ich setze nochmal an, meine Backspace-Taste hat mich soeben ver...ärgert.

Sein Hobby zum Beruf zu machen ist schon mal keine dumme Idee

Eine Ausbildung zum Fotografen ist sicherlich ein guter Anfang und auch mit Abi keine verschwendete Zeit (dauert etwa drei Jahre). Ist bestimmt auch zum Kontakte knüpfen ganz nützlich.
Und je nach Können und Bedarf kann man sich nach ein paar Berufsjahren immer noch selbstständig machen.

Allerdings ist man als Fotograf in der künstlerischen Branche unterwegs – und da ist es nach meinen Beobachtungen nur allzu oft der Fall, dass man mehr als eine Tätigkeit ausüben muss...
Mein Fotografielehrer (ich mache gerade eine Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten für Grafik/Design) ist Berufsfotograf und Journalist, gibt aber auch noch Kurse an der Hochschule bzw Unterricht an Berufsschulen.

Soweit meine Sicht auf dieses Thema. Ich gehe aber davon aus, dass sich noch einige der im Club aktiven Fotografen – die damit auch ihre Brötchen verdienen – zu Wort melden werden. Alle anderen dürfen natürlich auch

Beste Grüße vom Robert.



EDIT:
Um Eckes Idee mal aufzugreifen: Schnupper-Praktika sind eine gute Entscheidungshilfe.

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ulrich-----
Mitglied

Auch ich bin davon überzeugt, dass ein Praktikum der erste Schritt sein sollte. Oftmals wird man dann nämlich ganz unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Ich denke, dass nur die allerwenigsten Fotografen die Chance haben, ihre eigenen Vorstellungen im Beruf zu verwirklichen. Die Masse macht sicher eher Auftragsarbeiten und muss nehmen, was sie kriegen kann, um sich über Wasser zu halten.

In der Familie meiner Frau gibt es einen jungen studierten Berufsfotografen und nach meiner Einschätzung ist das kein Zuckerschlecken.

Ob es immer so gut ist, sein Hobby zum Beruf zu machen, weiß ich nicht so recht. Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, hat man nämlich kein Hobby mehr. Das mag zwar platt klingen, aber da ist mit Sicherheit was dran. Jedenfalls bin ich froh, dass ich fotografieren darf, aber nicht muss!

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robdip
Mitglied

In erster Linie meinte ich mit +Hobby zum Beruf machen+ ja die Fotografen, die es "geschafft haben" sich in der kreativen Fotografie festzusetzen und dort ihr eigener Boss zu sein.
Dass es bis dahin aber ein langer und beschwerlicher Weg sein wird, steht wohl außer Frage.

Ich persönlich kann nur vermuten in welchem Maße eigene Kreativität bei Auftragsarbeiten einfließen kann.

In Zeitungen haben Fotos eher Reportagecharakter als kreativen Anspruch (was auch nachvollziehbar ist).
Bei Portraits, Hochzeiten und anderen Events kann man seinen eigenen Stil wohl eher einbringen.

Auch ein schöner Zweig ist sicherlich die Reisefotografie und deren Aufarbeitung in Vorträgen. Das wird aber auch nicht die einzige Einnahmequelle dieser Fotografen sein.

---kurz mal Off-Off-Topic---
Bei dieser Gelegenheit kann ich jedem, der es noch nicht getan hat, mal den Besuch eines Diavortrages (oder Reisebericht bzw Multivision) empfehlen. Kostet zwar etwas mehr als Kino, dafür hat man aber das Gefühl +mehr+ gesehen zu haben... und dazu geht man um einiges schlauer wieder hinaus

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Blubbbspinat
Besucher

Huhu,

also soweit ich das mitbekomme handelt es sich bei professionellen Fotografen eher um Bildproduzenten im industriellen Sinne als um "Künstler".

Schaut man sich den Entstehungsablauf eines typischen Medienproduktes an, ist der Spielraum an Kreativität klar eingegrenzt:
Das Marketing-/Medienkonzept steht, Texte und Layout sind auch schon festgelegt. Dazu passend werden Bilder benötigt, von denen der Auftraggeber schon eine recht klare Vorstellung hat – und die du dann lieferst. Dieses Prinzip gilt z. B. , soweit ich das in meinem Job mitbekomme, in der Produktfotografie. Bei meinem VHS-Lehrer, der als freier Fotograf für eine Mode-Zeitschrift arbeitet, ist bei den Shootings auch meist eine RedakteurIn dabei. Vom Fotografen um die Ecke erwartet man auch keine kreativen Passbildchen oder Hochzeitsfotos, die nicht als solche erkennbar sind …

Sich da im künstlerischen Bereich zu etablieren stelle ich mir genauso schwierig vor, wie in allen andern Berufen (z. B. in Mode, Grafik, Malerei, etc) und würde ich mir nicht als realistisches Berufsziel setzen.

Weiterhin muss man sich überlegen, was einem später für Möglichkeiten offenstehen: Das Kleinstadtfotostudio, Messe/Event- oder Produktfotograf, selbständig, Freelancer, benötigte Ausrüstung, Kontakte …

Auch muss ich Ulrich's und Dips Beiträgen zustimmen:
Die Branche ist wohl hart, sich zu etablieren und sein Können unter Beweis zu stellen sicher schwer und "nur" ein Job reicht da wohl nicht. Ansonsten würde mein oben genannter Lehrer, der einst Fotodesign studiert hat, wohl nicht drei mal pro Woche blutigen Anfängern erklären müssen, wie man eine Kamera richtig hält.
Ein Praktikum würde ich auch erst machen, bevor ich mich festleggen würde … ich glaube, da gab es schon für so manchen die "Offenbarung".

Ich weiß, dass die Punkte, die ich bisher genannt habe recht pessimistisch anmuten, aber ich hoffe, dass auch der Realismus dabei durchkommt: Es gibt Jobs mit besseren/ sichereren Aussichten.


Was würdest du denn von einem Fotodesign-Studium halten (ich glaube Uni Dortmund bietet das an)? Vielleicht kannst du auch erst ein allgemeineres Studium oder eine Ausbildung im Medienbereich machen und dich da auf Fotografie spezialisieren. So hast du eine solide Grundlage und kannst deinen Wunschbereich weiter ausbauen.
Für Studiengänge hat die Hochschule der Medien in Stuttgart bestimmt was für dich dabei.
Einige Werbeagenturen/Medienhäuser haben eigene Fotoabteilungen. Vielleicht hast du so einen Betrieb in der Nähe, wo du dich um eine Ausbildungsstelle zum Mediengestalter bewerben könntest?


Wie erwähnt, ich wollte hier nix schlecht reden/ dir was ausreden. Allerdings musste ich da selber erst feststellen, dass man da schnell mit falschen Erwartungen drangeht und vieles mehr Schein als Sein ist.

lg

Jessy

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ecke-----
Besucher

Ich kann den Ausführungen über mir voll und ganz zustimmen.

Welchen Bereich willst du eigentlich abdecken? Möchtest du Naturfotograf werden? Oder Produktfotograf? Oder doch eher Aufnahmen mit Menschen? Wo siehst du dich? Wo willst du in zehn Jahren stehen? In deiner Heimat im eigenen Fotostudio oder auf nationalen und internationalen Pakett? Was macht dich aus? Wo liegen deine Stärken? WAS MACHT DICH EINZIGARTIG unter der hohen Anzahl an Fotografen? Diese Frage ist extrem wichtig... Menschen (Fotografen) gibt es zu Genüge und sie sind austauschbar. Du musst also ein Alleinstellungsmerkmal besitzen, damit du aus der Masse hervorstichst und die Kunden Bilder von DIR und nicht vom Fotografen nebenan haben wollen.
Hinterfragst du deine Bilder immer kritisch? Entdeckst du immer wieder Verbesserungspotenzial? Oder bist du oft sehr schnell mit einer Arbeit zufrieden und belässt es dabei?
Kannst du gut mit Menschen umgehen? Verstehst du es mit Ihnen zu kommunizieren und zwar so, dass Sie davon überzeugt sind, dass du was von der Arbeit verstehst und du voll und ganz dahinter stehst?
Wie stehst du zum Thema Qualität? Was verstehst du unter Service?

Das sind eine Menge Fragen und ich bin mir sicher, dass da noch einige Fehlen. Aber wenn du dir diese Fragen zufriedenstellend beantworten kannst, ohne lange darüber nachzudenken, dann solltest du Fotografie studieren.

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Xtian-----
Besucher

Hi Markus,

Fotograf als Beruf ist ein schwieriges Thema. Ich bin derzeitig in einer Art "Zwischenphase". Auf der einen Seite habe ich einen Job, der schon sehr viel Zeit kostet und nebenbei versuche ich grad mein Hobby zu professionalisieren :slight_smile: Also mit allen drum und dran -> Kauf des Equipments, einfache Studioanlage, Auftritt (Webseite, Visitenkarten, ...), und grad am Bau meines Studios, ....

Was ich in den letzten Jahren gelern habe ... ist, dass ich kein Fotograf werden möchte. Warum? Ich bekomme eine Menge verschiedenste Anfragen - dabei sind viele interessante Dinge, jedoch an Anfragen ... die mich "weniger" interessieren und mir auch keinen Spaß machen. Und ein Hobby sollte Spaß machen ... oder?

Wenn ich dann überlege, dass ich zum reinen Überleben als Fotograf alle diese Anfragen annehmen müßte (um überhaupt zu leben), dann wäre der Spaß wohl recht schnell weg. Somit nehme ich nur Aufträge am, wo ich Spaß dabei habe - meistens Umgang mit Menschen habe ... und die Fotografie bleibt ein tolles "Berufshobby".

Praktikum würde ich schon machen um reinzuschnuppern. Vielleicht hast du ja nach 4 Wochen Passbilder machen genug :slight_smile:

Einen schönen Start in den Tag wünscht

Xtian

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Markus1991
Neues Mitglied

Hallo ihr Lieben,

erstmal ein großes Dankeschön für eure zahlreichen und sehr ausführlichen Beiträge.

Dass der Beruf Fotograf nicht einfach ist war mir schon von Anfang klar.
Fotograf als "Nebenjob" würde ich eher bevorzugen. Oder vielleicht sogar irgendein Bereich studieren, wie Mediendesign, speziell Fotodesign etc.

Mit dem Praktikum als aller erstes habt ihr Recht, das ist auch das Erste was ich machen würde. Ich habe zwar schon von vielen gehört wie es so abläuft, aber habe auch gemerkt das es unterschiedlich sein kann. Der eine Fotograf lässt dich nur zuschauen oder die Ausrüstung schleppen, und andere lassen einen mal selbst an die Kamera und geben Tipps u.s.w.

Nach meinem Abi wollte ich eh erst ein Beruf lernen und vielleicht dann studieren.

Oder ich mache es so wie ähnlich Xtian. Das man den Fotograf nur als Nebenjob macht und hauptberuflich etwas anderes. Ich denke mal das wird finanziell auch besser sein.

Ein spezielles Themenfeld habe ich eigentlich nicht. Aber wie ihr vielleicht bei einem Blick in mein Portfolio bemerkt treibe ich mich oft in der Natur rum, speziell im Bereich Makro. Doch mich persönlich würde es auch reizen mit Menschen zu arbeiten. Im Studio oder ähnliches. Doch damit habe ich noch keine Erfahrungen machen können, da ich niemanden kenne den ich mal für eine Woche begleiten könnte und er mir auch alles erklärt. Bis jetzthabe ich nur einen Fotografen gefunden der mir einen halben Tag zur Verfügung steht, länger nicht.

Danke nochmal für die ganzen Tipps,

liebe Grüße,

Markus

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ulrich-----
Mitglied

Hallo Markus,

um die Studiofotografie kennen zu lernen, könntest Du ja zum Beispiel an einem unserer in Vorbereitung befindlichen (Link auf alte Club-Sonus Seite) teilnehmen. Da lernst Du zwar noch nicht die kommerzielle Seite in der Praxis kenne, aber das Arbeiten mit Menschen im Studio. Und Paul kann Dich an seinen beruflichen Erfahrungen als Fotograf teilhaben lassen.